IoT Sustainability Lab
Nachhaltige Digitalisierung: Chancen und Herausforderungen
Die Digitalisierung treibt einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel voran, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung mit sich bringt. Wissenschaftliche Forschung kann helfen, das Verhältnis zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit besser zu verstehen und nachhaltige Technologien zu fördern. In der Bodenseeregion gibt es zahlreiche Forschungsinitiativen zur nachhaltigen Digitalisierung, wie das grenzüberschreitende IoT Sustainability Lab, das sich auf den Einsatz von IoT-Systemen im Gebäudesektor konzentriert.
Innovative Vernetzung für Nachhaltigkeit in der Vierländerregion Bodensee
Beim IoT Sustainability Lab handelt es sich um eine, vom Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee initiierte und vom 01.04.23 bis zum 31.03.27 durch die Europäische Union und den Schweizer Bund geförderte, praxisorientierte Forschungskooperation. Im Lab kooperieren 7 Forschungspartner sowie 3 integrierte und 14 assoziierte Praxispartner aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Die Lead-Verantwortung für das Lab liegt bei der HTWG Hochschule Konstanz und die Schnittstelle zu den Schweizer Konsortialpartnern koordiniert die ZHAW Winterthur. Zur Realisierung von Synergieeffekten ist das Lab durch eine, an der FH Vorarlberg angesiedelte und mit dem Wissenschaftsverbund verzahnte, Koordinationsstelle mit dem, an der FH Vorarlberg geleiteten, Sustainable Mobility Lab und mit dem, von der Universität St. Gallen aus organisierten, Circular Lab vernetzt, die sich nachhaltigkeitsbezogen auf die Anwendungsbereiche Kreislaufwirtschaft und Mobilität konzentrieren.
Das Lab untersucht auf Basis von interdisziplinären und methodenpluralistischen Forschungsansätzen am Anwendungsbeispiel des Gebäudesektors Effekte von Internet-of-Things-Systemen auf Nachhaltigkeit. Bei den nachhaltigkeitsorientierten IoT-Systemen im Gebäudesektor, die im Lab wissenschaftlich ergründet werden, geht es um die IT-basierte Vernetzung und Steuerung von Gebäudeversorgungssystemen wie z.B. Heizungs- und Stromversorgungsanlagen nach Nachhaltigkeitszielen wie CO2-Reduktion (ökologische Nachhaltigkeit), Kostenersparnis (ökonomische Nachhaltigkeit) und/oder Nutzerfreundlichkeit (soziale Nachhaltigkeit). Zudem werden technische, wirtschaftliche und soziale Schnittstellen zu Gebäudeversorgungssystemen wie bspw. der städtischen Energieversorgung und/oder Abfallentsorgung erforscht.
Ziele des IoT Sustainability Labs
- Vorantreiben einer nachhaltigen Digitalisierung in der Region.
- Förderung der nachhaltigen Nutzung von IoT-Systemen.
- Beitrag zur Nachhaltigkeit der Region durch IoT-Systeme.
- Entwicklung von Tools zur ökobilanziellen Bewertung von IoT-Systemen.
- Erarbeitung von nachhaltigen Geschäftsmodellen.
- Bereitstellung von Handlungsempfehlungen für politische Akteure.
- Technologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen fördern.
- Praxisorientierter Transfer entwickelter Tools und Technologien.
Erkenntnisse im IoT Sustainability Lab
- Schaffung organisatorischer und fachlicher Grundlagen für wissenschaftlichen, praktischen, institutionellen und ideellen Mehrwert.
- Einreichung und Veröffentlichung von Fachpublikationen.
- Entwicklung von Konzepten und Prototypen neuer Technologien.
- Realisierung organisatorischer und fachlicher Synergien mit den anderen beiden Labs.
- Durchführung von Sensibilisierungsmassnahmen zum gesellschaftlichen Nutzen der Lab-Arbeit.
- Kontinuierliche Erzielung und Kommunikation weiterer Ergebnisse gemäss Projektplan.
Partnerinstitutionen
Facts
Projektname
IoT Sustainability Lab
Förderprogramm / Auftraggeber:in
Interreg Alpen-Bodensee-Hochrhein (ABH)
Projektdauer
01.04.2023 – 31.03.2027 (48 Monate)
Projektbudget gesamt
- Gesamtbudget: 4.075.554,91 Euro
- EFRE: 2.536.919,20 Euro
- CH-Mittel: 1.134.635,71 Euro
- FL-Mittel: 404.000,00 Euro
Anteil FHV
Gesamt: 674.692,40 Euro (EFRE: 404.815,44 Euro
Nähere Informationen zum Lab