Ein ernstzunehmendes Problem?

Die Zigarette nach dem Essen, zum Kaffee oder einfach zwischendurch zur Entspannung gehört für viele einfach dazu. In der Schweiz greifen rund 28 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren regelmässig zum Glimmstängel. Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass das Rauchen erhebliche Gefahren für die Gesundheit darstellt. Aber nicht nur das! Auch die Umweltbelastung steigt erheblich. Und das liegt nicht zuletzt an den herumliegenden Zigarettenstummeln. Zudem verwechseln einige Raucher auch Gullydeckel mit einem Mülleimer. Das führt unweigerlich dazu, dass die Schadstoffe der Zigaretten auch in das Wasser gelangen.

Man mag es kaum glauben, aber Zigarettenstummel sind in vielen Ländern ein ernstzunehmendes Problem. Vollkommen achtlos werden sie einfach entsorgt. So lassen sie sich nicht nur auf den Strassen und Gehwegen finden, sondern auch in Wäldern oder gar an Stränden. Und selbst auf Spielplätzen sind die Überbleibsel des Rauchens keine Seltenheit mehr. Vor einigen Jahren konnten in der deutschen Metropole Berlin rund 49 Zigarettenstummel pro Quadratmeter gefunden werden. Schätzungen gehen davon aus, dass jedes Jahr jedoch mehr als 4,5 Billionen Zigarettenstummel in der Umwelt entsorgt werden. Durch Witterungsbedingungen wie Wind und Regen gelangen diese dann auch in Meere und Flüssen.

Dabei ist es erschreckend, dass eine einzige Zigarette 1.000 Liter Wasser verunreinigen kann. Ja, richtig gelesen. In einer einzigen Zigarette lassen sich bis zu 7.000 Chemikalien und Schadstoffe freisetzen – darunter natürlich auch krebserregende Substanzen.  Und so können die achtlos weggeworfenen Kippen vorwiegend für Meeresbewohner oftmals tödlich sein. Allerdings haben diese unbedachten Handlungen auch weitreichende Folgen für den Menschen.

Nehmen Speisefische etwa kleinste Teile einer Zigarette auf, landen diese dann auch, früher oder später, in der menschlichen Nahrungskette. Dabei stellen insbesondere die Filter der Zigaretten das grösste Problem für die Umwelt dar. Denn mit diesen gelangt auch Mikroplastik in die Natur.

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Verunreinigungen durch Zigaretten

Biologisch abbaubare Filter als Lösung?

Nicht selten lässt sich, auch unter Rauchern, der Mythos finden, dass gefilterte Zigaretten »gesünder« seien. Schliesslich würden durch den Filter ja gar nicht so viele Giftstoffe in den Körper gelangen. Das ist jedoch falsch. Schlussendlich dient der Filter einer Zigarette nur dazu, das Raucherlebnis zu verbessern. Durch den Einsatz des Filters gelangt der Tabak während des Rauchens nicht in den Mund. Schadstoffe lassen sich auf diese Weise aber nicht minimieren.  Und diesen Standpunkt vertrat auch eine internationale Wissenschaftsgruppe im März 2023, die unter anderem die Auswirkungen von Zigarettenfiltern auf die Umwelt untersuchte.

So hiess es unter anderem in der Stellungnahme der Forscher und Forscherinnen, dass Zigarettenfilter lediglich ein Marketingmittel sind und nichts mit einer gesundheitsschützenden Massnahme zu tun haben. Zum Schutze der Umwelt sollte deshalb auf biologisch abbaubare Filter gesetzt werden.

Dieses Vorhaben würde die Tabakindustrie allerdings weitaus mehr kosten als die Filter, die bisher zum Einsatz kommen. Dementsprechend werden wohl die altbekannten und allseits beliebten Filter in den Zigaretten auch weiterhin bestehen bleiben. Und so werden sich diese wohl auch in Zukunft in Pflanzenkübeln oder auf dem Boden rund um Parkbänke finden lassen.

Erschreckende Ergebnisse bei Clean-up-Aktionen

In vielen Städten finden mittlerweile sogenannte Clean-up-Aktionen statt. Privatpersonen, aber auch Vereine, Jugendgruppen etc. versammeln sich, um die Innenstädte oder Ortschaften von herumliegendem Müll zu befreien. Und natürlich werden bei diesen Aktionen auch regelmässig unzählige Zigarettenstummel aufgesammelt.

Mehrere Eimer voll mit dem Überbleibsel des Rauchens werden gesammelt und anschliessend richtig entsorgt. Allerdings lässt sich durch derartige Aktionen das Stummel-Problem nur teilweise mindern. Denn bereits kurze Zeit nach dem Wegwerfen gelangen die Schadstoffe in die Umwelt. Es muss also eine andere Lösung her.

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Clean-up-Aktionen

Mehr Aufklärung statt Verbote

Sowohl in der Schweiz als auch in vielen anderen europäischen Ländern ist das Rauchen in der Öffentlichkeit mittlerweile stark eingeschränkt. Auf diese Weise soll primär die Gesundheit der Nichtraucher geschützt werden. Statt jedoch immer neue Verbote auszusprechen, plädieren viele Forscher für eine bessere Aufklärung. Denn vielen Menschen, die regelmässig oder auch sporadisch zur Zigarette greifen, ist überhaupt nicht bewusst, dass die Filter aus Plastik bestehen. Somit ist auch das Verständnis für die Umweltbelastung beim achtlosen Wegwerfen der Stummel nicht vorhanden.

In einer Umfrage aus dem Jahr 2018 erklärte jede fünfte Person, dass Zigarettenstummel die Umwelt nicht belasten würden. Schliesslich würden sich diese auf natürliche Weise abbauen. Diese Unwissenheit macht deutlich, dass im Hinblick auf die Aufklärung noch ein wenig Nachholbedarf besteht.

Mehr Aschenbecher für weniger Zigarettenstummel

Und natürlich könnte es auch nicht schaden, wenn sich im öffentlichen Bereich mehr Aschenbecher finden lassen würden. Denn gelegentlich kommt es auch vor, dass Zigarettenstummel in der Umwelt landen, weil einfach kein geeignetes Abfallsystem zur Verfügung steht.

Der Abfallhai ist deshalb nicht nur ein bewährtes Abfallsystem, sondern macht auch im Raucherbereich eine hervorragende Figur. So lassen sich Asche und Kippen fachgerecht entsorgen, während der Rauchgenuss in keiner Weise beeinträchtigt wird. Die Aschersysteme vom Abfallhai sind eine stylish, saubere und zudem praktische Alternative zu herkömmlichen Aschenbechern, die sich oftmals in den Fussgängerzonen oder vor Gebäuden finden lassen.

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